Samstag, 26. September 2015

Herbst-/Winterjacke ohne Daunen und (Kunst-)Pelz

Für viele von uns stellt sich in diesen Tagen wieder die Frage nach einer neuen Jacke für die kalte Jahreszeit. 

Da auch mir das Wohl der Tiere eine Verpflichtung ist, möchte ich an dieser Stelle eine Bitte an alle Leser der Blogs richten: 

 >>> Kauft bitte Jacken ohne Daunen und ohne (Kunst-)Pelz

 
Für die „Ernte“ der Daunen werden Gänse massiv gequält. Siehe Link: http://www.veganblog.de/2015/09/kuschelig-warm-ohne-daunen-und-lebendrupf/ 
 
 Die Herstellung von Pelz würde ich nur bedingt als tierlieb bezeichnen:   http://pelz.peta.de/#sts=LEIDEN%20F%C3%9CR%20PELZ (Achtung: schlimme Bilder) 


Hier die Empfehlung von http://www.veganblog.de/: 
 
Der Handel bietet eine große Auswahl an synthetischen und pflanzlichen Alternativen
Produkte, die synthetische Fasern beinhalten, haben häufig bessere Trage- und Pflegeeigenschaften als Daunen. Materialien wie PrimaLoft und Thermore Ecodown, die auf Basis von Polyester hergestellt werden, haben selbst im nassen Zustand sehr gute Isolationseigenschaften und trocknen zudem viel schneller als Daunen, da sie nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen. Dies hemmt das Wachstum von Bakterien und die Bildung von Schimmel, was sie besonders interessant für Allergiker macht.
Synthesefasern können bei niedrigen Temperaturen gewaschen werden. Das spart Zeit und Energie. Zudem sind sie sehr leicht, windabweisend und strapazierfähig.
Auch Fleecejacken aus recyceltem Polyester sind eine wärmende und sogar nachhaltige Option.

Es gibt jedoch auch Alternativen zu klassischen Synthetikfasern. Lyocell besteht beispielsweise aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, ist sehr widerstandsfähig und kann Feuchtigkeit gut aufnehmen und auch wieder abgeben. Bekleidung aus Lyocell ist sehr hygienisch, da sie auch bei höheren Temperaturen gewaschen werden kann.
Die Pflanzenfaser Kapok, die vom Kapokbaum stammt, ist eine sehr leichte Faser. Sie kann Luft besonders gut einschließen und hält dadurch extrem warm.

Du solltest gezielt nach Jacken fragen, in denen keine Daunen verarbeitet wurden. Dies erhöht den Druck auf die Hersteller und animiert sie zudem vermehrt vegane Alternativen anzubieten.
Auch das „PETA-Approved Vegan“ Logo hilft dir dabei vegane Winterjacken zu finden, die es unter anderem von Bleed, Derbe, Save the Duck oder Ragwear gibt.


Ich zähle auf Euch! 

Gruß, 
Dennis 

Quelle: www.peta.de


Dienstag, 15. September 2015

Tofu selbst gemacht

Drei Zutaten und mit der Zitronensäure kann
man sogar Kalk im Bad entfernen ;-)
Samstags ist nun mein Soja-Tag. Freitagabend weiche ich 300 g Bohnen ein, samstagmorgens dann in drei Raten in die Soyabella damit. Aus einem halben Liter mache ich Joghurt, einen halben Liter hebe ich zum Kochen auf. Aus den restlichen beiden Litern mache ich Tofu und aus dem anfallenden Okara meine Frikadellen, die ich teils am Abend esse, teils angebraten einfriere, oder einen Kuchen. Ergiebig ist es allemal: Aus den 300 g trockenen Sojabohnen werden 800 g Okara, 200 g Tofu, ein halber Liter Joghurt und ein halber Liter Soja-Milch. Die Bilanz kann sich sehen lassen. 
Nun aber zum Tofu: Die Zubereitung ist denkbar einfach. Die Soja-Milch muss nur auf 70 Grad erwärmt werden, dann wird die Zitronensäure in ein paar EL Wasser gelöst, zu zwei Dritteln zur Soja-Milch hinzugegeben und untergerührt. Der Topf sollte jetzt von der Kochstelle genommen werden und mit geschlossenem Deckel 10 Minuten ruhen. Nach dieser Zeit ist die Soja-Milch durch die Zitronensäure größtenteils geronnen und hat sich abgesetzt. Jetzt die restliche gelöste Zitronensäure hinzugeben, oberflächlich einrühren und weitere 5 Minuten bei geschlossenem Deckel arbeiten lassen. Jetzt ist das Soja-Eiweiß vollständig geronnen und kann mit einem Nussmilch-Netz von der noch enthaltenen Molke getrennt werden. Wer Seiden-Tofu möchte, ist nun fertig. Wer einen festen Tofu möchte, gibt ihn in eine Tofu- oder Käsepresse. Dazu sollte er sehr gut im Nussmilch-Netz von der Flüssigkeit befreit sein. Ich beschwere meine Tofupresse mir 1 kg Gewicht und lasse ihn 24 bis 48 Stunden im Kühlschrank fest werden, je nach gewünschtem Festigkeitsgrad. Im Anschluss kann beispielsweise ein leckeres Rühr-Tofu daraus werden, oder ich mariniere ihn wie ein Steak und brate ihn als eiweißreiche Beilage zum Gemüse, oder ich nutze ich in einer Bolognese, oder, oder, oder …

Zutaten
2 Liter Sojamilch
2-3 TL Zitronensäure

Kurzanleitung
 Soja-Milch auf 70 Grad erwärmen
-          Zitronensäure in Wasser lösen
-          Topf mit Soja-Milch von der Kochstelle nehmen
-          2/3 der gelösten Zitronen säure zur Soja-Milch geben und verrühren
-          10 Minuten bei geschlossenem Deckel ruhen lassen
-          Restliches Drittel hinzugeben und oberflächlich unterrühren
-          5 Minuten ruhen lassen
-          Mittels Nussmilch-Netz entwässern
-             Seiden-Tofu – fertig
-              Schnittfester Tofu – in Tofu-Presse in 24 – 48 Stunden beschwert im Kühlschrank pressen

Bei 70° wallt die Soja-Milch auf: Runter vom Herd

Soja-Protein hat sich von der Molke getrennt

Nuss-Netz im Einsatz, Inhalt: Seiden-Tofu

Fertig gepresster fester Tofu

Erfrischende Soja-Molke!
Kann man trinken, muss man aber nicht ;-)



Mittwoch, 9. September 2015

"My Heart Beats Vegan" in Karlsruhe

Der einladende Thekenbereich
Es gibt manche kulinarische Erlebnisse, an die man zunächst zurückdenkt und sich dann im Hier und Jetzt denkt: "Scotty, beam me back!" So war es vorletzten Samstag, als mich mein künstlerisches Treiben nach Karlsruhe führte. Per Webrecherche, die sich im Falle Karlsruhes für Veganer traumhaft einfach gestaltet, denn mit Karlsruhe-vegan.org gibt es einen veganen Stadtführer, erkor für mich und meine Begleiter ein dem Veranstaltungsort nahe gelegenes veganes Restaurant. Es trägt die programmseiende Bezeichnung "My Heart Beats Vegan". Als wir eintraten, begrüßte uns eine helle und freundliche Atmosphäre nebst einer nicht minder herzlichen Bedienung. Wir ergatterten den vermeintlich letzten freien Tisch. Vermeintlich, denn der augenscheinliche Hauptgastraum, der die Größe eines üblichen veganen Restaurant in Frankfurt hatte, war nur einer von zweien, der ebenso wie der Biergarten nicht mal einen einzigen freien Tisch mehr aufwies. Glück gehabt!

Bild: unscharf! Burger: Scharf i. S. v. sehr lecker!
Die Speisekarte ist so, wie ich sie mag: Eine Auswahl an Speisen, die sich mit zwei Blicken erschließt und mich dann ohne großes Hadern bestellen lässt. Sechs Burger, je viermal Pasta und Salate und dazu noch ein paar Beilagen lassen eine rasche Entscheidung erwarten. Wer unter den Speisen, die fantasievolle Namen tragen wie "Mama Marrakesch" oder "Sommer auf Yucatán" nichts findet, ist selbst schuld, denn jedem Geschmack wird etwas geboten. Letztlich fiel die Wahl flott aus, jedoch nicht leicht, da alles so lecker kombiniert war. Ich entschied mich für einen "Texas High Noon", einen Burger mit einem mit Cornflakes ummantelten Stück texturiertem Sojaeiweiß, einem dünnen Stück Räuchertofu nebst Cocktail- und Barbecuesauce sowie knackigem Gemüse. Dazu gab es selbstgemachte Pommes mit veganer Mayo und als Getränk eine hausgemachte Zitronenlimonade. Pommes und Mayo waren gut - nichts auszusetzen -, die Limo sehr lecker und erfrischend, doch der Burger war der Hammer. Das Bun war fluffig genug, um es mit einem Bun aus Auszugsmehl aufzunehmen, und kräftig genug, um als Vollkorn-Bun erkannt zu werden. Beim Reinbeißen lieferten sich Salat und Soja-Pattie ein Knusper-Duell, Soja-Patty und Räuchertofu waren bestens aufeinander abgestimmt - jeder von ihnen steuerte seine Aromen bei, ohne den anderen zu überdecken - und die Soßen füllten die geschmacklichen Fugen zwischen den so unterschiedlichen Patties hervorragend aus. "Scotty, beam me back!" Ich muss wohl öfter in Karlsruhe auftreten.

Dienstag, 1. September 2015

Glanzlichter #3: "Warum isst du den Äpfel? Die werden doch von Bienen bestäubt und sind damit nicht vegan!"

„Ach, du lebst vegan?“ – Glanzlichter der Reaktionen auf pflanzliche Ernährung

#3: "Warum isst du den Äpfel? Die werden doch von Bienen bestäubt und sind damit nicht vegan!"

Gegen Massentierhaltung! Für handbestäubte Äpfel!
Ich gebe zu, dass ich darüber noch nie nachgedacht hatte, aber es stimmt: Äpfel müssen bestäubt werden. Dazu werden Bienen gehalten. Somit sind Äpfel nicht vegan. Schlimm genug, dass wir sie zur Bestäubung der Blüten zwingen. In der Natur würden die das nie freiwillig machen. Da sammeln sie ja bekanntlich den Zucker von Marmeladengläsern auf Picknickdecken ein. Nein, wir halten die armen Tiere auch noch zu Massen auf engstem Raum. Man muss nur mal nach "Bienenstock" googeln. Schreckliche Bilder findet man da. Tausende Tiere, die kaum genug Platz haben, ihre Flügel auszubreiten. Es sollte eine EU-Verordnung geben, die zumindest drei Quadratzentimeter Platz pro Tier vorschreibt. Noch dazu gibt es in einem Bienenstock nicht einmal Licht. Die Leben in völliger Dunkelheit. Geht mal an einem Bienenstock vorbei! Die summen ganz schrecklich vor Pein. Auf Youtube habe ich ein Video gefunden, auf dem man sieht wie desorientiert und wirr diese Tiere dadurch umherlaufen. Diese Praxis will ich nicht mehr unterstützen. Es gibt ja Alternativen. China hat beispielsweise schon begonnen von Hand zu bestäuben. Die nehmen nicht nur Menschen- sondern auch Tierrechte ernst. Ich jedenfalls esse jetzt nur noch Äpfel, die aus China stammen. Es sei denn ich fände Bienen, die Apfelblüten freiwillig bestäubten. Aber in was für einer verrückten Welt sollte es denn sowas geben? Rindsleder ist ja auch nur dann vegan, wenn es nicht vom Rind stammt und kein Leder ist.