Freitag, 25. August 2017

„Die Käsesoße war der Hammer!“

Im Rahmen der BioWoche der Modellregion Ökolandbau Wetterau waren Christa Möller und ich am Donnerstagabend zu Gast im Bioladen Regenbogen von Marlu Müller-Bremm in der Friedberger Lindenstraße. Im Zentrum des anberaumten Kochkurses stand unsere vegane Ernährung. Gekommen waren zahlreiche Besucherinnen und Besucher, allesamt aus der Wetterau, um sich der Ernährungsweise anzunähern oder sich zu vertiefen. Auf dem Programm standen Gerichte, die ohne exotische und unüberschaubare Mengen an Zutaten auskommen, die es in jedem Supermarkt zu kaufen gibt - auch und gerade bei bei Marlu.

Christa bereitete Speisen wie Quiche und eine Panna Cotta zu, und die neun Frauen und drei Männer, die gekommen  waren, halfen unter Anleitung beim Schälen, Schneiden und Abwiegen der Zutaten. Meine These, dass eine vegane Ernährung nur dann langfristig funktioniert, wenn sie an nichts fehlen lässt und alle Geschmacksrichtungen abdeckt, spiegelte sich auch in meiner Auswahl wieder. So bereitete ich mit meinen Gästen unter anderem meine vegane Käsesoße zu, die auch Fans vom Maccaroni mit Käsesoße oder Liebhaber von Nachos mit Dip mehr als zufrieden stellte.

Abgerundet wurde der Kochkurs von immer wieder eingestreuten Haushaltstipps von Christa, die sich damit beschäftigten, wie die Funktion von Ei, Milch und Sahne in Gerichten am besten zu ersetzen ist: Nussmilch anstelle von Kuhmilch und Sahne, Sojamehl oder Apfelbrei anstelle von Eiern im Kuchen. Ich streute zwischen meinen Handgriffen beim Kochen ein, wie eine vegane Ernährung geplant werden kann, ohne gesundheitliche Nachteile zu haben: Vitamin-C-haltige Lebensmittel zu jeden Speisen, um pflanzliches Eisen besser aufzunehmen, aber vor allem die Nahrung mit Vitamin-B12 anzureichern.

Nach eineinhalb Stunden war ein Abend zu Ende, der neben neun abwechslungsreichen Vor-, Haupt- und Nachspeisen auch viele Fakten präsentierte, ohne missionierend zu wirken.
„Wenn wir uns alle an die ärztliche Empfehlung von maximal 15 Kilogramm Fleisch im Jahr hielten, wäre das ein Riesenschritt für die Umwelt und jeden einzelnen“, war mein Abschlussstatement. Nicht jeder muss sich vegan ernähren, mancherorts auf der Welt ist das sogar unökologisch, gerade im Hinblick auf die indigenen Völker im nördlichen Polargebiet oder Regionen, wo die Bodenfläche nur Grasbewuchs und keine landwirtschaftliche Nutzung zulassen. Dennoch können gerade wir in der sog. "Ersten Welt" den wohl größten Beitrag für eine lebenswerte Zukunft leisten: Fleischkonsum reduzieren!
Wie Einstein schon sagte: „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“
Ich bleibe am Ball und freue mich auf die nächsten Kochkurse.

Veganer Kochabend, Bioladen Regenbogen (Friedberg)