Ja, wer lugt denn da hervor? |
Dennis‘ Rezept mit der veganen Zaziki hatte mich inspiriert,
es am Samstag mal mit einem selbstgemachten Soja-Joghurt zu versuchen. Immerhin
gibt es Soja-Joghurt – ganz im Gegensatz zu seinen milchigen Brüdern – nicht im
Mehrwegglas. Zwar gibt es plastikmüllsparende Alternativen, z. B. der sehr
leckere Joghurt Sojade, der eine nur sehr dünne Plastikhülle hat, die von
etwas dickerem Papier umgeben ist, das man, sobald der Joghurt gegessen ist,
abziehen und im Papiermüll entsorgen kann. Es geht aber doch auch ohne.
Zunächst war die Frage: Woher bekomme ich einen Joghurt-Bereiter? Meine Eltern
hatten mal einen, doch den zu finden, erwies sich als unmöglich. Eine
Facebook-Anfrage führte immerhin zu einigen Ratschlägen, z. B. in eine
Isolierkanne einfüllen, in der vorher 45 Grad warmes Wasser war oder unter die
warme Bettdecke damit. Da ich jedoch nicht Gefahr laufen wollte, morgens – nach
mich befallener Vergesslichkeit – in
Joghurt zu erwachen, entschied ich mich für eine semi-professionelle Variante:
Mein Wasserkocher kann verschiedene Temperaturgrade bedienen und halten,
erfreulicherweise auch die für die Joghurtbereitung erstrebenswerten 40°
Celsius. Auch eine schmale Flasche zur Bereitung von 500 ml Joghurt war schnell
gefunden. Die Milch habe ich übrigens mit dem Soja-Milch-Bereiter gemacht
(Soyabella: Bohnen über Nacht einweichen, rein in den Behälter, anstellen und
20 Minuten später habe ich einen Liter Milch und zwei Hände voll Okara. Kein
Vergleich zur manuellen Bereitung) Ans Werk!
Zutaten
500 ml Soja-Milch
12,5 g vegane Joghurtkulturen (z. B. My.Yo)
Soja-Joghurt mit Vanillezucker und Zimt |
Am Abend hatte ich einen tatsächlich schnittfesten Joghurt.
Toll für den Joghurt, blöd für mich, da er ja in einer Flasche ist. Über Nacht
lag er dann im Kühlschrank und zog etwas Wasser. Morgens war er nicht mehr
schnittfest – gut für mich und die Flasche. Zusammen mit einem Löffel selbst
gemachten Vanillezucker (einfach vom Kochen übrig gebliebene ausgekratzte
Vanilleschoten zusammen mit Zucker einschließen – er übernimmt ganz wunderbar
das Aroma) durfte ich morgens meinen ersten selbstgemachten Soja-Joghurt
testen. Er war leicht getreidig im Geschmack, aber wunderbar joghurtig.
Mittwochs und samstags mache ich mir jetzt immer mindestens
einen Liter Sojamilch und aus der Hälfte davon Joghurt. Damit ich nicht immer
das vergleichsweise teure Pulver mit den Joghurtkulturen nutzen muss, nehme ich
50 ml von dem fertigen Joghurt und impfe die Soja-Milch damit. Über Nacht gab
das auch schon nach 10 Stunden mit gleicher Prozedur einen schönen
500-ml-Joghurt.
Zaziki ohne Plastik-Müll – Dein Weg ist geebnet!
Kurzanleitung
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Soja-Milch auf 45 Grad bringen
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Mit 12,5 g Joghurtkulturen vermengen
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Bei 40-45 Grad 12-14 Stunden in Ruhe und
Dunkelheit arbeiten lassen
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Dann kühlen und genießen